Definition

Laterale, auch bekannt als Ja-Nein-Rätsel, Rätselkrimis, Denkpuzzle oder „neudeutsch“ auch Black-Stories oder Mysteries.

lateral: [lateinisch] seitlich, seitwärts.

Laterales Denken

Denken, das alle Seiten eines Problems einzuschließen sucht, wobei auch unorthodoxe, beim logischen Denken oft unbeachtete oder ignorierte Methoden angewendet werden.

Der Begriff „Laterales Denken“ wurde von Edward de Bono geprägt:

„Laterales Denken provoziert, um eine Neuordnung von Mustern zu bewirken. Durch intuitive Auswahl von Informationen werden auf natürliche Weise Muster gebildet. Laterales Denken ermöglicht das bewusste Auswählen solcher musterbildenden Informationen.“

(Quelle: „Laterales Denken“, Edward de Bono)

Was hat die Definition der Wortes mit der Art von Rätseln zu tun?

Vielleicht wird die am Besten deutlich, wenn man versucht, ein Lateral zu erraten. Wenn dies gut ist, gerät man bei seinen Lösungen oft auf falsche Pfade und Lösungsversuche und muss dann diesen Pfad verlassen und sich seitlich auf den nächsten (und vielleicht richtigen) Lösungspfad begeben.

Diese Art von Rätseln bringt einen als Ratenden dazu, seine Phantasie zu nutzen und die Ideen möglichst präzise zu formulieren.

Für den Beantworter der Fragen ist es z.T. nicht einfach, die Fragen möglichst richtig zu beantworte. Schnell merkt man, dass man mit Ja/Nein/Irrelevant nicht weit kommt 🙂

Was ist ein Lateral

Ein Lateral ist ein „interaktives“ Rätsel oder eine Ja/Nein-Aufgabe:

Es wird ein möglichst klare und knappe Aussage in den Raum gestellt.

Die Aufgabe der Rater ist nun, durch Fragen die Begründung / den Hintergrund der Story zu ergründen.

Klingt einfach, zu einfach, daher eine Schwierigkeit: Die Fragen dürfen vom „Spieleiter“, der die Aussage getroffen hat, nur mit „Ja“, „Nein“ und „Irrelevant“ beantwortet werden.

Eine Definition, die ich vor Jahren im Internet gefunden habe und die gut erklärt, warum diese Rätselart Lateral genannt wird:

Normalerweise enthalten die Puzzle nicht genug Informationen für den Rater, die Lösung zu erhalten. Somit besteht die wichtigste Aufgabe im Fragestellen.

Die Fragen können nur mit Ja, Nein oder Unwichtig beantwortet werden. Wenn eine Fragerichtung ins Nichts führt, ist ein neuer Versuch von Nöten, oftmals in eine komplett andere Richtung.
Genau hier kommt das laterale Denken ins Spiel.

Manche Leute halten es für frustrierend, dass für jedes Puzzle verschiedene Antworten gefunden werden können, jedoch gilt für ein gutes laterales Denkpuzzle: Die richtige Antwort ist die, die die Frage am besten und zufriedenstellend erklärt.

Wenn du die richtige Antwort auf ein gutes Puzzle dieser Art hörst, solltest du dir an die Stirn klopfen und dich fragen, warum du selbst die Lösung nicht gefunden hast.
Diese Art von Puzzle bringt dir bei, jede mögliche Annahme einer Situation zu prüfen.
Du musst in deiner Fragestellung offen, flexibel und kreativ sein und musst es verstehen, verschiedene Hinweise zu einem Ganzen zusammenzufügen. Wenn du eine mögliche Lösung gefunden hast, wirst du versuchen, diese durch eine Bessere zu ersetzen.
Genau dies ist laterales Denken.

Komischerweise sind die Rätsel oft recht brutal, in vielen Lateralen kommen Tote vor, du bis gewarnt 😉

Eine (nicht ganz ernste) Begründung dafür hat „pi“ in d.r.d gegeben:

Dadurch wird das Problem problematischer: die Person, die du fragen könntest, um aus dem Rätsel einen klaren Fall zu machen, hat sich ziemlich endgültig deiner Frage entzogen.

Noch ein Hinweis: Es scheinen Rätsel mehrfach vorzukommen.
Ich bemühe mich jedoch, kein Dubletten zu haben, es handelt sich dann zwar um eine gleiche oder ähnliche Beschreibung, es gibt jedoch grundverschiedene Erklärungen.